Wenn man sich mit der Großformat-Fotografie beschäftigt, lernt man schnell, warum das 35mm-Format in der Filmfotografie „Kleinbild“ heißt. Mit ihrer ca. 15 mal so großen Fläche können die großen Negative nicht nur mit enormer Auflösung protzen. Auch die Kameras erlauben Akrobatik, die sonst keine anderen Kameras hinbekommen. Tilt- und Shift zur Perspektiv- und Schärfekorrektur sind dabei noch die leichtesten Übungen. Spielend werden Bildkreise verschoben. Schärfeebenen sind quer durch den Raum gekippt. Eine echte Freude! Durch den Balgen-Auszug kann man jedes Objektiv quasi automatisch auch für Makrofotografie verwenden. Das Großformat ist fast schon magisch in seinen Möglichkeiten.
Großes am Wochenende
Am Wochenende war wieder Workshop. Sechs Teilnehmer fanden den Weg in die Viewfinder-Villa. Es ist immer wieder spannend zu beobachten, wie sich in neugierigen Gesichtern über die ersten Erfolge mit den enormen Negativen echte Freude ausbreitet. Ganz besonders freut uns, dass dieses Mal die Hälfte der Teilnehmer überhaupt noch nie zuvor Berührung mit der Fotografie im Format 4×5″ hatten. Teilweise noch nicht mal mit der analogen Fotografie überhaupt. Das zeigt, dass auch der direkte Schritt von der digitalen Fotografie ins analoge Großformat möglich ist. Und sei es nur mal zum Reinschnuppern.
Es ist für uns persönlich außerdem enorm spannend, auch nicht-Film-Fotografen einen ganz unbefangenen Zugang zum Thema Großformat zu bieten. Wir machen das mit enorm Spaß und freuen uns immer auf die großen Aha-Effekte und Erkenntnisse bei den Teilnehmern.
Selbstverständlich konnten wir auch dieses Mal die „Ausprobierer“ wieder mit Kameras versorgen, von der Chamonix über die Graflex bis zur Intrepid.
Mehr davon!
Wir werden ganz klar auch 2017 wieder einen Großformatworkshop anbieten. Und auch die Zielgruppe ist klar: alle, die neugierig sind. Sogar komplette Analog-Neueinsteiger sind willkommen und können noch etwas neues lernen.